Punkt 3: KUNŠPERK (KÖNIGSBERG)

Willkommen in Kunšperk! Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und stellen Sie sich vor, dass plötzlich vor Ihnen eine besondere Zeitmaschine steht, die zu einer Reise durch die Zeit lädt. Doch die Zeitmaschine kann sich nicht entscheiden wohin sie Sie bringen soll, da dieser Ort, wo Sie sich gerade befinden, so eine reiche Geschichte hat! Vielleicht wird sie Sie weit, weit zurück in die vorchristliche Zeit der gutmütigen Riesen Ajden bringen? Der Legende nach, spazierten die freundlichen Ajden, wie Sie heute, am Ufer des Flusses Sotla und reichten sich den Hammer von Hügel zu Hügel um die mächtigen gegenüber stehenden Burgen zu bauen: Burg Kunšperk (Königsberg) und Cesargrad (Kaiserberg).

Nun, die Ajden sind zwar nur ein Mythos, aber schriftliche Quellen aus dem Jahr 1201 besagen, dass der Königsberg, der heutzutage im schattigen Bergabhang liegt, bereits zumindest von Mittelalter an ein sehr wichtiges Zentrum war. Das Jahrmarktsdorf blieb aber kein gewöhnliches Dorf. Das Dorf spielte schon im Jahr 1405 eine sehr wichtige Rolle für eine der ältesten slowenischen Burgen und erhielt besondere Rechte und einen neuen Titel – der Markt. Das Dorf verfügte über eine eigene Mautstelle am Grenzübergang, einen Friedhof, einen Wehrturm und sogar über eine Kirche, die St. Jakob Kirche.

Die Zeitmaschine würde Sie auch zweifellos zurück in die Jahre 1167-1178 bringen, wo an der Stelle, wo einmal die alte Burg stand, die neue Burg in all ihrer Pracht mit einem großen Wehrturm und einer schönen Kapelle gebaut wurde. Aus dieser Burg haben die Königsberger-Ritter, die unteranderem auch Eigentümer der Burgen Stopnik (Haggenberg) und Velenje waren, die ungarische Grenze, die entlang des Flusses Sotla lief, geschützt. Im Jahr 1395 übernahmen die Burg die Grafen von Cilli, dann die Tattenbachs, die auch die Burg Bizeljsko verwalteten, von 1858 und bis Ende des Zweiten Weltkrieges war die Burg im Besitz der Familie Windischgaetz. 

Geschichten erzählen auch über den tapferen Ritter Kun und dass die Königsberger Burg und die Burg Kaiserberg, die heute an der kroatischen Seite steht, einst mit einer Hängebrücke miteinander verbunden waren, auf welcher die Grundherrschaft ihre Spaziergänge machte. Aber ein Geheimnis wurde in all den Jahrhunderten nicht gelüftet: von der Burg Königsberg sollte unter der Erde ein spezieller Tunnel führen, voll von Goldmünzen, und keinem ist es bisher gelungen diese zu finden.

Wenn Sie die Zeitmaschine zufällig im Jahr 1573 inmitten des Dorfes lassen würde, würden Sie sich wahrscheinlich sofort im naheliegenden Wald verstecken wollen. Auf dem Königsberger Feld spielte sich damals nämlich einer der größten Bauernaufstände bei uns ab und die Felder und Flüsse waren mit dem Blut der Bauer durchtränkt. Diese haben nämlich unter der Führung von Ilija Gregorić und Matija Gubec in dem bekannten kroatisch-slowenischen Bauernaufstand gegen den Steirischen und Königsberger Adel gekämpft.

Und wie hat der damalige Bauer hier gelebt? Um dieses Stückchen Geschichte zu enthüllen brauchen Sie keine Zeitmaschine, denn Sie können das Hofgut der Familie Kravarič besuchen und ein typisches, mit Stroh bedecktes Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert kennenlernen. Eine Rauchküche, ein Schweinestall, ein Getreidespeicher, ein Keller….der Bauer musste irgendwie zurechtkommen und musste alles was ihm hier zur Verfügung stand verwenden, um auch in den schwierigsten Zeiten überleben zu können. Und die hierlebenden Bewohner waren schon seit jeher außerordentlich weise und besonnen: sie haben ihre Häuser in den Hügel gebaut, und zwar um diese zu schützen und um mehr Ackerland zu gewinnen.
   

 

Operacijo delno financira Evropska unija iz Evropskega sklada za regionalni razvoj. Operacija se izvaja v okviru Operativnega programa krepitve regionalnih razvojnih potencialov za obdobje 2007−2013 za obdobje 2012-2014, razvojne prioritete »Razvoj regij«; prednostne usmeritve »Regionalni razvojni programi«.